Eine Frau scrollt zu Hause auf ihrem Handy.

Sieben Wege zur Unterstützung pflegender Angehöriger

Weltweit leisten Millionen von Menschen regelmäßig unbezahlte Pflege für Angehörige und Freunde. Fast 2 von 5 Menschen geben an, dass sie nicht wissen, wo sie Unterstützung oder Beratung erhalten, wenn sie anfangen, Angehörige zu pflegen.1

Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft beginnen, die wertvolle Arbeit von pflegenden Angehörigen anzuerkennen und zu unterstützen. Im Folgenden finden Sie sieben nützliche Tipps, wie Sie pflegende Angehörige unterstützen können – sei es durch Hilfe bei der Pflege oder durch Entspannung und Erholung.

Eine Frau hilft einem jugendlichen Mädchen mit besonderen Bedürfnissen.

1. Hören Sie sich ihre Probleme an

Viele pflegende Angehörige fühlen sich einsam oder isoliert. Viele von ihnen haben schwierige Aufgaben zu bewältigen und durchleben oft eine Vielzahl von Emotionen an einem Tag. Es ist wichtig, sich mit den Pflegenden auszutauschen, wann immer es geht. Wenn man ihnen eine Tasse Tee oder Kaffee anbietet und ein offenes Ohr hat, ist das eine einfache Möglichkeit, sie zu unterstützen. Lassen Sie sie über ihre Gefühle sprechen, ohne sie zu beurteilen oder zu unterbrechen. Das ist eine kleine Geste, die viel bedeutet.

Eine erschöpfte Frau trinkt eine Tasse Kaffee am Esstisch.

2. Ermöglichen Sie ihnen eine Pause von ihren Betreuungspflichten

Die Pflege umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben, die vom Einkaufen bis zur Körperpflege reichen. Diese Aufgaben können körperlich, geistig und emotional anstrengend sein. Da pflegende Angehörige jeden Tag viel zu tun haben, sollten Sie ihnen helfen, wo immer Sie können. Selbst wenn es nur darum geht, für sie zur Post oder zum Supermarkt zu gehen oder sie im Auto mitzunehmen – sie sind sicher dankbar für jede zusätzliche Hilfe. Wenn Sie können, bieten Sie an, die Stellung zu halten, damit sich pflegende Angehörige ein paar Stunden Zeit für sich nehmen können.

Eine Frau lächelt ihre Mutter über einer Kücheninsel an, während sie eine Mahlzeit zubereiten.

3. Machen Sie ihnen eine Freude

Viele pflegende Angehörige erhalten für ihre Arbeit weder eine Vergütung noch eine Belohnung. Für die meisten Menschen erfordert ein Kino- oder ein Restaurantbesuch nicht viel Vorlauf oder Planung. Aber für pflegende Angehörige ist die Organisation solcher Aktivitäten vielleicht ein großer Aufwand. Warum nicht etwas Schönes organisieren? Buchen Sie eine Massage, führen Sie pflegende Angehörige einen Tag lang aus oder überraschen Sie sie mit einem Geschenk, um ihre Laune zu heben und Ihre Wertschätzung für ihre großartige Arbeit zu zeigen.

Eine Frau holt Wäsche aus der Waschmaschine und reicht sie an ihre Mutter weiter.

4. Bieten Sie Hilfe bei Erledigungen an

Nach einem anstrengenden Tag bleibt Pflegenden oft wenig Zeit, eigene Bedürfnisse zu erfüllen. Wenn Sie einer pflegenden Person nahe stehen, könnten Sie versuchen, ihr eine Aufgabe abzunehmen. Fragen Sie, was Sie zu ihrer Entlastung übernehmen können. Dies könnte zum Beispiel der Einkauf von Lebensmitteln sein. Oder sie bringen ihr etwas zum Essen vorbei, dass sie gekocht haben. Erkundigen Sie sich vorher genau, welche Hilfe am dringendsten benötigt wird.

Ein Mann in mittleren Jahren lächelt in die Kamera.

5. Erkennen, wann man ihnen Ruhe gönnen muss

Pflegende Angehörige stehen jeden Tag vor vielen Herausforderungen. Möglicherweise fällt es ihnen schwer, nach der Pflege abzuschalten. Fordern Sie von ihnen nichts, was sie in ihrem ohnehin schon vollen Terminkalender zusätzlich belastet. Pflegende Angehörige haben in der Regel einen engen Zeitplan. Fragen Sie also nach einem geeigneten Zeitpunkt, bevor Sie sie besuchen. Als Freund oder Angehöriger einer pflegenden Person sollten Sie versuchen zu erkennen, wann er oder sie etwas Freiraum braucht.

Eine erschöpfte Frau sitzt allein in einer Waschküche.

6. Achten Sie auf Anzeichen von Burnout

Pflege ist harte Arbeit und kann in manchen Fällen eine große psychische Belastung für die Pflegenden sein. Wenn Sie bemerken, dass die Pflegeperson Schwierigkeiten hat, versuchen Sie zu unterstützen. Achten Sie auf sichtbare Warnzeichen von Burnout, wie z. B. verändertes Verhalten, Schlafprobleme, Energiemangel, Isolation oder Depression. Vielleicht reicht es schon aus, zu fragen, ob es der Person gut geht und ob Sie etwas tun können, um zu helfen.

Eine Frau scrollt auf ihrem Handy.

7. Weisen Sie auf Unterstützungsmöglichkeiten hin

Es gibt eine Vielzahl von Unterstützungsmöglichkeiten, die Sie den Pflegenden empfehlen können. Ob es um Kurzzeitpflege für Angehörige geht, um finanzielle Unterstützung vom Staat oder um Selbsthilfegruppen, in denen sie sich mit anderen pflegenden Angehörigen austauschen können – recherchieren Sie und machen Sie die pflegende Person auf all die verschiedenen Möglichkeiten aufmerksam. Unsere TENA-Facebook-Community ist ein großartiger Ort für pflegende Angehörige, um Tipps zu bekommen und sich mit anderen Pflegenden verbunden zu fühlen.

Verwandte Artikel

Literaturhinweise

1) Weltweite Studie von TENA über die Wahrnehmung und das Bewusstsein für familiäre Pflege in der Allgemeinbevölkerung. Juli 2022 Polen, Kanada, Frankreich, UK, USA. In jedem Land wurden über 1.000 Männer und Frauen befragt (18+).