Pflegebett beantragen: Darauf sollten Sie achten

Wenn Sie einen Ihrer Liebsten zuhause pflegen, ist es Ihnen sicherlich ein großes Anliegen den größtmöglichen Komfort zu bieten und damit mehr Lebensqualität zu schenken. Genau dabei kann Ihnen ein Pflegebett helfen. Es kann nicht nur zu einer wichtigen Alltagshilfe für Ihre*n Angehörige*n werden, sondern auch Ihnen den pflegerischen Alltag enorm erleichtern.

Bei uns erfahren Sie alles, was Sie über das Thema Pflegebett wissen sollten: was es genau ist, welche Vorteile es mit sich bringt und wie Sie so ein Pflege- bzw. Krankenbett ganz leicht beantragen können.

Was ist ein Kranken- bzw. Pflegebett und welche Vorteile hat es?

Nichts ist so wichtig wie erholsamer Schlaf. Wenn Pflegebedürftige viel Zeit im Bett verbringen, ist es umso wichtiger, dass es optimal auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Bei einem Kranken- bzw. Pflegebett lässt sich die gesamte Liegefläche in ihrer Höhe oder den Neigungswinkeln individuell verstellen. Bei Bedarf können aber auch nur der Kopf- und der Fußteil verstellt werden. Durch spezielles Zubehör wie Bettgitter lässt sich das Bett zusätzlich an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Einen Unterschied zwischen einem Pflege- und einem Krankenbett gibt es grundsätzlich nicht, die Bezeichnung lässt vielmehr darauf schließen, ob die Kosten dafür von der Kranken- oder der Pflegekasse übernommen werden.

Ein Pflegebett kann Ihrer*Ihrem Angehörigen das Aufrichten und Aufstehen erleichtern und ist so konzipiert, dass es selbst bei langem Sitzen und Liegen besonders schonend zum Körper ist. Ihnen wiederum können die speziellen Funktionen des Bettes die Pflege Ihrer*Ihres Angehörigen – insbesondere wenn diese überwiegend im Bett stattfindet – enorm erleichtern. So können Sie etwa bei der täglichen Körperpflege die Höhe einstellen, die Sie brauchen, müssen sich nicht ständig bücken und haben eine große Entlastung beim Heben.

Tipp: In einem anderen Beitrag geben wir Ihnen wertvolle Tipps zur Ergonomie, die Ihnen dabei helfen können, das Verletzungsrisiko beispielsweise beim Heben zu minimieren.

Wie bekommen Sie ein Pflegebett für Ihre*n Angehörige*n?

Wenn Sie ein Pflegebett für Ihre*n Angehörige*n anschaffen möchten, haben Sie mehrere Möglichkeiten:

  1. Sie können das Pflegebett privat in einem Sanitätshaus oder bei einem der spezialisierten Online-Anbieter kaufen oder leihen. In dem Fall müssen Sie die dafür entstandenen Kosten selbst tragen.
  2. Sie können prüfen, ob Ihr*e Angehörige*r Anspruch auf ein Pflegebett hat und es für sie*ihn bei der Kranken- oder Pflegekasse beantragen. Dann wird das Bett bezuschusst.

Welche Kosten fallen für das Bett an?

Je nach Art und Ausstattung des Pflegebettes können die Kosten zwischen 600 und 1.400 Euro variieren. Besonders umfangreich ausgestattete Pflegebetten können sogar mehrere Tausend Euro kosten. Wird das Pflegebett von der Krankenkasse bezuschusst, muss Ihr*e Angehörige*r nur die gesetzliche Zuzahlung von 10 Prozent leisten, maximal aber 10 Euro. In der Regel ist das Pflegebett dann eine Leihgabe. Wenn Sie das Krankenpflegebett bei der Pflegekasse beantragen, liegt der Eigenanteil ebenfalls bei 10 Prozent, aber maximal bei 25 Euro. Handelt es sich dabei um eine Leihgabe, entfällt der Eigenanteil gänzlich.

Pflegebett beantragen – die Voraussetzungen

Ob von der Kranken- oder Pflegekasse – die Kosten werden nur dann übernommen, wenn das Bett medizinisch notwendig ist. Wenn Sie ein Krankenbett bei der Krankenkasse beantragen, muss ein*e Ärzt*in ein entsprechendes Rezept dafür ausstellen. Auch wenn die zu pflegende Person das Bett nur für eine kurze Zeit, beispielsweise nach einem Sturz oder einer Operation, braucht, muss die Notwendigkeit von einem*einer Ärzt*in bescheinigt werden.

Liegt bei Ihrer*Ihrem Angehörigen ein Pflegegrad vor, ist die Pflegekasse Ihr Ansprechpartner. Um ein Pflegebett zu beantragen und genehmigt zu bekommen, muss mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllt sein:

  • Das Pflegebett dient dazu, die Pflege zu erleichtern.
  • Das Pflegebett trägt zur Linderung der Beschwerden der pflegebedürftigen Person bei.
  • Das Pflegebett ermöglicht der pflegebedürftigen Person eine selbstständigere Lebensführung.

Setzen Sie sich am besten persönlich mit der Krankenkasse bzw. Pflegekasse Ihrer*Ihres Angehörigen in Kontakt, um sicher zu gehen, in welcher Form der Antrag erfolgen soll und welche Voraussetzungen für die Kostenübernahmen erfüllt sein müssen.

Tipp: Lassen Sie sich am besten noch vor Beantragung des Pflegebettes ausführlich im Fachhandel über die verschiedenen Funktionen beraten. Am besten ist es, wenn sie bereits dort eine Empfehlung für ein geeignetes Modell bekommen und diese anschließend mit dem*der Ärzt*in, der*die das Rezept ausstellt, besprechen können.

Worauf Sie bei der Auswahl eines Pflegebettes achten sollten

Bei einem Kranken- oder Pflegebett haben Sie regelrecht die Qual der Wahl. Neben klassischen Pflegebetten mit Standardfunktionen gibt es eine Reihe an speziellen Modellen, zum Beispiel:

  • Besonders stabile Schwerlastbetten
  • Niederflurbetten für Pflegebedürftige, die Orientierungsschwierigkeiten haben oder unter Bettflucht leiden
  • Stehbetten für Pflegebedürftige, die nicht mehr eigenständig (auf-)stehen können
  • Aufstehbetten mit einer elektrisch drehbaren Liegefläche
  • Seitenlagerungsbetten, bei denen sich die Liegefläche in Längsrichtung zu beiden Seiten neigen lässt

Wie Sie sehen, ist die Auswahl an Pflegebetten sehr breit gefächert. Deshalb ist es umso wichtiger, dass das Bett Ihrer Wahl von der Funktionalität her ideal auf die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Person zugeschnitten ist. Lassen Sie sich ausführlich im Fachhandel beraten und sprechen Sie auch mit der*dem Ärzt*in Ihrer*Ihres Angehörigen über die verschiedenen Möglichkeiten, um das beste Modell zu finden.

Denn eines lässt sich ohne Zweifel sagen: Wenn Sie das richtige Pflegebett finden und erfolgreich bei der Kasse beantragen konnten, wird es zum geschätzten und unverzichtbaren Helfer im pflegerischen Alltag, sowohl für Ihr*n Angehörige*n als auch für Sie selbst.

Tipps zur Auswahl der passenden Produktgröße

Ähnlich wie bei normaler Kleidung gibt es auch bei Inkontinenzprodukten verschiedene Größen.

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Welche Saugstärke ist die richtige?

Inkontinenz ist in unterschiedliche Schweregrade eingeteilt.

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