Was versteht man unter „häufigem Harndrang“?

Der häufige Drang, die Blase zu entleeren ist ein Gefühl, das viele Männer kennen. Dieses Problem kann bei Männern bereits deutlich vor dem Rentenalter auftreten – für viele kommt dies sehr überraschend. Grundsätzlich ist der Harndrang ein natürliches Phänomen: Rezeptoren in der Blase geben dem Gehirn ein Signal, wenn es Zeit ist, die Blase zu entleeren. Als normal gelten etwa sechs Toilettengänge pro Tag. In der Nacht sollte die Blase Sie nicht mehr als zweimal aus dem Bett holen.

Wenn Sie an einem Tag mehr Alkohol oder Kaffee trinken als sonst, können schnell mehr Besuche auf der Toilette die Folge sein. Tritt der ungewöhnlich starke und häufige Harndrang jedoch über einen längeren Zeitraum auf, sollte der Grund dafür gefunden werden – und der kann ganz unterschiedlich aussehen. Die Symptome können verschiedene Ursachen haben und daher unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten möglich machen. Häufiger Harndrang und unkontrollierter Harnverlust sollten Ihr Leben keineswegs bestimmen oder gar beeinträchtigen. Gehen Sie also die Ursache an und holen Sie sich die volle Kontrolle zurück!

Was verursacht häufigen Harndrang beim Mann?

Es gibt verschiedene  Ursachen für häufigen Harndrang, die anhand von Symptomen oder Begleiterscheinungen ermittelt werden können. Um die Ursache zu finden, hilft es ein Miktionstagebuch zu führen. Darin sollten Sie folgende Punkte festhalten:
 
  • Die Tageszeit, zu der Sie den verstärkten Harndrang bemerkt haben.
  • ob der Harndrang sehr plötzlich auftrat.
  • ob Sie außerdem unkontrolliert Urin verloren haben.
  • wie groß die Urinmenge etwa beim Wasserlassen war.
  • wie viel Flüssigkeit Sie zuvor getrunken hatten.
  • ob Sie generell stärkeren Durst verspüren und deswegen mehr trinken.
  • ob Sie neue Medikamente einnehmen.
  • wie hoch Sie aktuell Ihr Stresslevel einschätzen.
  • wie die weiteren Begleitumstände waren: Beispielsweise, ob Sie lange in der Kälte standen oder plätscherndes Wasser in der Nähe war.
 
Anhand des Tagebuchs können Sie bei einem Gespräch mit einem Arzt schneller die Ursache für den häufigen Harndrang bestimmen. Am häufigsten sind die folgenden Gründe:

Prostatavergrößerung

Bei den meisten Männern tritt irgendwann eine gutartige Vergrößerung der Prostata auf und kann in der Folge auch zu häufigem Harndrang und einer Blasenschwäche führen. Die vergrößerte übt dann leichten Druck auf die Harnröhre aus, was zunächst dazu führt, dass der Harnfluss langsamer beginnt oder sich die Blase gar nicht mehr vollständig entleert. In der Folge nimmt der Harndrang irgendwann gar nicht mehr richtig ab und Sie müssen ständig auf die Toilette. Auch Nachtröpfeln ist ein häufiges Begleitsymptom. Ob es sich um eine gutartige oder doch um eine bösartige Vergrößerung durch Prostatakrebs handelt, kann und sollte ein Arzt abklären.

Blasenentzündung

Der häufige Harndrang geht mit einer nur geringen Urinmenge einher, zudem brennt es beim Wasserlassen? Dann ist eine Blasenentzündung wahrscheinlich – vor allem, wenn Sie zusätzlich Schmerzen im Unterbauch verspüren und Blut im Urin enthalten ist.

Diabetes mellitus

Neben dem häufigen Harndrang treten beim Mann verschiedene weitere Symptome auf, etwa allgemeine Abgeschlagenheit und Müdigkeit, starker Durst, Sehstörungen und Appetitlosigkeit.

Nierenbeckenentzündung

Neben Schmerzen beim Wasserlassen plagen Sie hohes Fieber, Kopfschmerzen, ein schlechtes Allgemeinbefinden und Schmerzen im Rücken oder in den Seiten? In diesem Fall ist eine Erkrankung der Nieren sehr wahrscheinlich und eine ärztliche Behandlung notwendig, um schlimmere Folgen zu vermeiden.

Herzinsuffizienz

Auch eine Herzinsuffizienz kann Einfluss auf die Tätigkeit der Blase haben. Probleme mit dem Herzen werden häufig von Husten, Schwierigkeiten beim Atmen, geschwollenen Beinen und Füßen sowie Übelkeit begleitet.

Entwässernde Medikamente

Wenn der verstärkte Harndrang gemeinsam mit größeren Urinmengen beim Wasserlassen relativ plötzlich auftritt, können auch Medikamente die Ursache sein. Denn bestimmte Medikamente wirken entwässernd.

Was sind die Risiken bei dauerhaft starkem Harndrang?

Vor allem wenn der ständige Harndrang zunächst ohne Anzeichen von auftritt, ignorieren viele diese ersten Warnsignale. Schließlich ist es erstmal nur etwas störend, ständig auf die Toilette zu müssen. Doch gerade wenn der starke Harndrang von einer Prostatavergrößerung verursacht wird, sollten Sie nicht zu lange mit einem Arztbesuch und möglichen Gegenmaßnahmen warten. Bekanntlich begünstigt es weitere Krankheiten, wenn stets ein Rest Urin in der Blase verbleibt. Häufig kommt es so deutlich schneller zu Harnwegsinfektionen oder Blasensteinen. Auch ein Rückstau bis in die Nieren ist möglich, der ebenfalls schwere Folgen bis hin zum Nierenversagen haben kann. Gefährlich ist auch, wenn sich die Blase stark ausdehnt.
 
So unangenehm das Arztgespräch zunächst erscheinen mag: Die meisten Männer sind hinterher erleichtert und motiviert, da es die Aussicht auf Besserung gibt.

Möglichkeiten zur Vorbeugung und Behandlung von häufigem Harndrang

Viele Männer machen sich um die unscheinbaren Muskeln im Beckenboden solange keine Gedanken, bis diese nicht mehr kräftig genug sind. Sorgen Sie also vor! Häufigem Harndrang – und damit langfristig einer Inkontinenz – können Männer am besten mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt sowie Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur vorbeugen. Es ist durchaus sinnvoll, diese kleinen Übungen in den Tag zu integrieren, bevor es zu Beschwerden kommt – spätestens aber, wenn Sie langsam einen Anstieg der Toilettengänge pro Tag bemerken.
 
Doch nicht immer sind ein häufiger Harndrang und eine schwache Blase die Folge geschwächter Beckenbodenmuskeln. Je nach Ursache können unterschiedliche Gegenmaßnahmen helfen:
 
  • Entspannungsübungen: wenn Stress der Auslöser für einen erhöhten Harndrang ist
  • Psychotherapie: wenn sich Stress oder andere Belastungen bereits stärker auf die Psyche ausgewirkt haben
  • Medikamente: zum Beispiel, um die Prostata zu entspannen (bei vergrößerter Prostata, die auf die Harnröhre drückt) oder um andere ursächliche Erkrankungen wie Diabetes in den Griff zu bekommen
  • Blasentraining: um die Muskulatur zu stärken und den Harndrang sowie die Toilettengänge wieder bewusst planen und hinauszögern zu können
  • Bewegung: kann ergänzend zum Beckenboden- und Blasentraining auf der Agenda stehen. Schon längere Spaziergänge verbessern die Durchblutung der .
  • Operation: bei vergrößerter Prostata und wenn sich die Symptome nicht anderweitig in den Griff bekommen lassen oder schlimmere Folgen drohen. Der Eingriff ist meist minimalinvasiv und es bestehen gute Erfolgsaussichten.
  • Stent: Er hält die Harnröhre künstlich offen und wirkt dem Druck der entgegen. Ein Stent ist jedoch keine dauerhafte Lösung und kommt meist nur bei geringer Lebenserwartung oder einem zu hohen OP-Risiko zum Einsatz.
 
Um die passende Behandlungsmethode zu bestimmen, ist der Besuch bei einem Arzt notwendig. Nur er kann zweifelsfrei feststellen, wie der Harnverlust zu erklären ist. Mit einer Prostatauntersuchung, Ultraschall, einer Blasenspiegelung sowie einer Blutabnahme kann er zuverlässig eine Prostatavergrößerung, Prostatakrebs, Diabetes oder andere Krankheiten erkennen oder ausschließen.

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Häufige Harndrang beim Mann kann viele Ursachen haben; die häufigste ist eine Prostatavergrößerung. Um Folgeerkrankungen zu vermeiden und einer Verschlimmerung der Beschwerden vorzubeugen, ist es ratsam, nicht zu lange mit einer Behandlung zu warten.  Ein klärendes Gespräch mit Ihrem Arzt bringt Gewissheit und Erleichterung – viele Ursachen für häufigen Harndrang und eine schwache Blase sind gut behandelbar, sodass sich kaum ein Mann dauerhaft damit abfinden muss. Und damit Sie schon während der Behandlung wieder ein gutes und sicheres Gefühl haben, hilft TENA mit speziell entwickelten Einlagen.
 
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