Prostatavergrößerung: Ein weit verbreitetes Männerleiden

Die Prostata – auch Vorsteherdrüse genannt – ist ein kastaniengroßes Organ unterhalb der Blase des Mannes, dessen Hauptfunktionen es ist, einen Teil der Samenflüssigkeit zu produzieren. Nach dem ersten Lebensdrittel eines Mannes legt diese kleine Drüse häufig an Volumen zu. Meist ist solch eine vergrößerte Prostata ungefährlich, sie kann allerdings zu Symptomen führen, die eine Behandlung erfordern. Welche Symptome das sind, wie man gegen sie vorgeht und wie man das Wachstum der verlangsamen kann, erfahren Sie hier.

Was führt zu einer Prostatavergrößerung?

Bei einer Prostatavergrößerung kommt es durch eine erhöhte Vermehrung der Prostatazellen zum Anwachsen der . Diese gutartige Vergrößerung der Prostata wird auch als benigne Prostatahyperplasie (BPH), früher auch Prostatahypertropie, bezeichnet. Bei Männern höheren Lebensalters lässt sich fast immer eine Vergrößerung der Prostata feststellen, was aber an sich nicht unbedingt als Erkrankung zu werten ist. Denn zum Problem wird die sich vergrößernde Prostata erst dann, wenn sie insbesondere im vorderen Teil wächst und dadurch Blase und Harnröhre einengt. Das kann letztlich zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen führen.

Allerdings muss nicht jede Prostatavergrößerung zu solch einem Symptom führen – und auch nicht jeder Harnverhalt (die Unfähigkeit, die Blase komplett zu leeren) ist auf eine vergrößerte Prostata zurückzuführen. Wichtig und beruhigend für alle Betroffenen ist auch zu wissen, dass die gutartige Prostatavergrößerung nichts mit Prostatakrebs zu tun hat.

Die Symptome einer Prostatavergrößerung

Eine Prostatavergrößerung kann zu unterschiedlichen Symptomen führen. Sie kann beispielsweise sowohl zum Harnverhalt als auch zu Probleme beim Harnlassen führen. Letztgenannte können sich auf verschiedene Arten äußeren: Manche Männer haben Schwierigkeiten, mit dem Wasserlassen zu beginnen, oder der Harnstrahl ist dünner als früher. Es kann auch sein, dass nach dem Toilettengang noch Resttropfen Urin verspätet austreten. Ebenso können aufgrund der Prostatavergrößerung mehrere Versuche notwendig sein, bis die Blase vollständig entleert ist, oder es entsteht der Eindruck, dass noch Restharn in der Blase verblieben ist. Bei schwerwiegenderen Symptomen kann es passieren, dass Männer zu jeder Tages- und Nachtzeit auf die Toilette müssen – und das in recht kurzen Abständen. Außerdem kann es auch zu plötzlichem starken Harndrang mit ungewolltem Urinverlust kommen.

Durch die Vergrößerung der und die damit verbundenen Probleme steigt auch das Risiko für Harnwegsinfekte und Blasensteine. Keime siedeln sich im zurückbehaltenen Urin leichter an und lösen eine Entzündung aus. Ebenfalls eine Auswirkung der Prostatavergrößerung können Erketionsprobleme und eine verringerte Ejakulationsmenge sein.

Wird die Blase durch eine vergrößerte Prostata blockiert, kann es zu einem akuten Harnverhalt kommen, bei dem man trotz eines deutlichen Harndrangs und einer vollen Blase kein Wasser lassen kann. In einem solchen, mitunter sehr schmerzhaften Fall von Harnverhalt muss der Betroffene sofort einen Arzt aufsuchen, der den Urin mithilfe eines Katheters ablässt. Eine weitere mögliche Folge einer Prostatavergrößerung kann der chronische Harnverhalt sein, bei dem sich die Blase überdehnt und der Urin sich im Harnleiter oder weiter oben in den Nieren staut. Ebenso kann es bei dieser Form des Harnstaus zu einem Harnträufeln oder einer kommen. In jedem Fall ist der chronische Harnverhalt ebenso behandlungsbedürftig wie die akute Form.

Mit Sicherheit kann allerdings nur ein Arzt feststellen, ob die jeweiligen Beschwerden durch eine vergrößerte Prostata verursacht wurden. Aber unabhängig davon, ob die Verengung der Harnröhre durch die voluminösere Prostata nun zu einem Harnverhalt, einer Reizblase oder einer Überlaufinkontinenz führt – es gibt immer Mittel und Wege, um die Symptome zu lindern.

Welche Ursachen kann eine Prostatavergrößerung haben?

Bis heute konnte die Forschung für eine vergrößerte keine genauen Ursachen identifizieren. Man geht davon aus, dass der Hormonhaushalt eine wichtige Rolle dabei spielt, wenn die Vorsteherdrüse an Volumen zulegt. Männliche Geschlechtshormone wie beispielsweises Testosteron sind ebenso an dem Prozess beteiligt wie Östrogene. Allerdings scheinen Hormone nicht die einzigen Auslöser für eine Prostatavergrößerung zu sein. Auch Faktoren wie familiäre Veranlagung, Übergewicht, die Ernährung und ob man sich ausreichend bewegt, scheinen einen Einfluss auf das Anwachsen der Prostata zu haben. Eventuell sind sogar Fehlfunktionen des Immunsystems für eine Prostatavergrößerung verantwortlich.

Mittel gegen eine Prostatavergrößerung oder ihre Symptome

Vor der Behandlung einer vergrößerten ist eine ärztliche Untersuchung unabdingbar. Ist abgeklärt, dass die Beschwerden auf eine Prostatavergrößerung zurückzuführen sind, wird für jeden Patienten aus den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten eine individuelle Therapie zusammengestellt. Diese kann eine Behandlung mit Medikamenten, aber auch eine Operation beinhalten. Vergrößert sich die Prostata nur sehr langsam und beeinträchtigen ihre Symptome den Betroffenen kaum oder gar nicht, kann es auch sein, dass Patient und Arzt sich für ein kontrolliertes Zuwarten entscheiden, bei dem erstmal keine Maßnahmen unternommen werden, die Entwicklung der Prostata aber regelmäßig ärztlich kontrolliert wird.

Medikamentöse Behandlungen einer Prostatavergrößerung

Gegen eine vergrößerte Prostata gibt es verschiedene Medikamente, von denen viele zwar das Wachstum der Prostata nicht aufhalten, aber spezifische Symptome lindern und weitere Komplikationen verhindern. Bei nur leichten Formen der Prostatavergrößerung sind pflanzliche Mittel sehr beliebt. Oft nutzen diese Inhaltsstoffe der Brennnessel, des Arzneikürbis und der Sägepalme. Die Wirksamkeit der genannten Medikamente konnte allerdings bisher noch nicht vollends wissenschaftlich nachgewiesen werden.

Patienten, die bereits unter Symptomen des unteren Harntrakts leiden und bei denen das Risiko eines weiteren Anwachsens der Prostata nicht sehr hoch ist, bekommen oft a-Rezeptorblocker verschrieben. Diese bewirken, dass sich die Muskulatur von Prostata und Blasenhals entspannt und somit ein besserer Urinfluss möglich ist. Das Medikament wirkt schnell, hält aber nicht das Wachstum der Prostata auf. Anders ist das bei den 5-Alpha-Reduktase-Inhibitoren. Sie blockieren die Umwandlung von Testosteron in das Dihydrotestosteron, hemmen so die Hormonwirkung in der Prostata und können das Volumen der Vorsteherdrüse langfristig verringern. Beide Medikamente lassen sich in Kombination anwenden, gehen aber auch beide mit einer Reihe von möglichen Nebenwirkungen einher, da sie stark in den Hormonhaushalt des Mannes eingreifen. Der Patient sollte sich also vor Einnahme genau über die möglichen Nebenwirkungen informieren.

Leidet der Betroffene nicht unter einem Harnverhalt, sondern vielmehr unter starkem Harndrang und häufigem Wasserlassen, dann werden auch oft Muskarinrezeptorantagonisten verschrieben. Sie hemmen die Muskelaktion der Blase und führen so zu einer besseren Speicherung des Urins. Allerdings sollten nur solche Patienten dieses Medikament nutzen, die wenig Restharn in der Blase zurückbehalten. Bei anderen Betroffenengruppen fehlen noch Erfahrungswerte zur Wirksamkeit und zu möglichen Folgen. Nicht wirksam sind Medikamente übrigens bei einem akuten Harnverhalt. Bei einem solchen muss der Arzt den Urin mittels eines Katheters ablassen – und sollte es wiederholt zu Komplikation kommen, ist ein baldiger operativer Eingriff erforderlich.

Operative Behandlung einer Prostatavergrößerung

Es gibt mehrere Gründe dafür, warum eine Operation einer vergrößerten Prostata unausweichlich sein kann. Neben einem wiederkehrenden Harnverhalt können das beispielsweise Blut im Urin, Blasensteine und eine Verschlechterung der Nierenfunktion sein. Doch egal, welche Gründe den Eingriff unvermeidlich machen, die Methoden werden immer schonender. War früher in der Regel eine offene Operation nötig, werden die meisten Prostataverkleinerungen heute meist durch die Harnröhre vorgenommen.

Eine sehr häufig verwendete operative Methode ist die transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P) und ihre Weiterentwicklung, die transurethrale bipolare Resektion der Prostata. Bei beiden Verfahren wird Prostatagewebe mittels elektrischen Stroms entfernt. Ein Vorteil dieses Verfahrens ist, dass das Gewebe anschließend auf möglichen Prostatakrebs untersucht werden kann. Bei anderen Operationsmethoden wird Prostatagewebe mithilfe eines Plasmastrahls oder eines Lasers verdampft. Welches Vorgehen das Beste ist, muss individuell entschieden werden.

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Eine gutartige Prostatavergrößerung ist weder etwas Ungewöhnliches, noch muss sie zwangsläufig zu Beschwerden führen. Allerdings sollte man auftretende Symptome ernstnehmen und frühestmöglich untersuchen lassen. Patienten und Ärzte können zum Glück sowohl bei den Medikamenten als auch bei den Operationsmethoden aus einer Vielzahl an Möglichkeiten wählen.

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