Roberts Geschichte
Männer schämen sich für Harnverlust.
Männer schämen sich für Harnverlust.
Robert
Vor 6 Jahren musste Robert Richter sich einer Prostata-Operation unterziehen. Wie lebt er seitdem mit den Begleiterscheinungen? Wir haben ihn gefragt.
Herr Richter, wie haben Sie bemerkt, dass bei Ihnen gesundheitlich etwas nicht stimmt?
Ich musste häufiger wasserlassen und bin deshalb zum Urologen gegangen. Bei der Untersuchung kam heraus, dass meine vergrößert war. Aber nicht nur das. Nach einigen weiteren Untersuchungen zeigte sich, dass ich an Prostatakrebs erkrankt war. Das war für mich ein Schock. Mit so etwas rechnet man ja nicht.
Sie wurden 2019 an der Prostata operiert. Welche Folgen hat das mit sich gebracht?
Nach der Diagnose hatte ich mich für eine Entfernung der Prostata entschieden, um den Krebs loszuwerden. Das schien mir die sicherste Möglichkeit zu sein, krebsfrei zu werden – und es auch zu bleiben. Eine Chemotherapie kam für mich nicht infrage. Nach der Prostata-OP war meine Harnröhre vernarbt. Sie musste wieder zusammengesetzt werden. Und dadurch kann sich der Muskel nun nicht mehr richtig schließen. Seitdem verliere ich ständig Urin – beispielsweise, wenn ich aufstehe, mich hinsetze oder im Auto ein- oder aussteige. Es passiert immer wieder. Sobald ein bisschen Druck da ist, kommt es zu unfreiwilligem Harnverlust. Um die in den Griff zu bekommen, hatte ich zwei Nachoperationen. Sie haben jedoch nicht den gewünschten Erfolg gebracht.
Harnverlust nach einer solchen OP ist – ebenso wie Impotenz – unter Männern oft ein Tabu-Thema. Warum ist das so?
Männer schämen sich für den Harnverlust. Der unfreiwillige Verlust von Urin stellt eine ganz erhebliche Belastung dar. Sie fühlen sich im Alltag stark beeinträchtigt und ziehen sich womöglich aus Scham und Resignation zurück und verschweigen ihr Problem. Das ist zwar verständlich, verbessert aber nicht ihre Situation. Auch eine Impotenz wirkt sich erheblich auf das männliche Selbstwertgefühl und die Lebensqualität aus. Viele Männer verunsichert es, wenn sie in ihrer Sexualität eingeschränkt sind. Ich hatte bei meiner Prostata-OP schon ein Alter, in dem das nicht mehr so maßgeblich war. Aber jüngere Männer fühlen sich dann einfach nicht mehr als Mann.
Sie kommen erstaunlich gut mit dem unfreiwilligen Harnverlust zurecht – wie machen Sie das?
Ich habe nicht mit meinem Schicksal gehadert, sondern überlegt, wie es für mich weitergehen kann. Um einen aktiven Alltag leben zu können und mich nicht einschränken zu müssen, verwende ich Blasenschwächeprodukte für Männer. Bei der Gartenarbeit oder einem Spaziergang mit meinen zwei Hunden reichen mir TENA Men Level 3 Einlagen völlig aus. Wenn ich jedoch zum Einkaufen fahre, kommen TENA Men Active Fit Pants zum Einsatz. Denn ich kann im Voraus nie genau sagen, wie viel Urin ich verliere oder wie lange der Einkauf dauert. In solchen Situationen fühle ich mich mit einer Einweghose einfach sicherer. Damit ist noch nie etwas schief gegangen.
Welche Tipps möchten Sie anderen Männern für den Alltag geben?
Sobald Probleme beim Wasserlassen auftreten, sollten Männer unbedingt zum Arzt gehen und sich untersuchen lassen. Das ist vielleicht der wichtigste Tipp, den ich anderen geben kann. Wenn es zu unfreiwilligem Harnverlust kommt, sollten auf jeden Fall Einlagen oder Einweghosen zum Einsatz kommen, die den Urin auffangen. Außerdem sollten Betroffene immer einige Ersatzprodukte einstecken. Gerade dann, wenn man mal länger unterwegs ist, beispielsweise auf einer Geburtstagsfeier. Auf der Toilette lässt sich das Produkt wechseln – und schon geht es weiter. Inkontinenz kann den Alltag erheblich verändern. Aber man sollte nicht den Kopf in den Sand stecken! Was dabei hilft, ist ein offener Umgang.
Melde dich für den „Volle Kontrolle“ Newsletter an und erhalte informative E-Mails zum Leben mit Harnverlust und exklusive Angebote.