Schmerzen beim Wasserlassen: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Wenn das Wasserlassen mit einem unangenehmen Gefühl oder Brennen einhergeht, kann das verschiedene Ursachen haben. Der Gang zum Arzt kann Klarheit bringen. Oft ist ein eher harmloser Harnwegsinfekt die Ursache für die Schmerzen beim Wasserlassen bei Männern, es kann sich aber auch um schwerwiegendere Erkrankungen des Nierenbeckens oder der Prostata, Blasensteine oder eine sexuell übertragbare Krankheit handeln. Erfahre hier, was du tun kannst, wenn du betroffen bist.

Symptome: Was die Schmerzen über die Erkrankung aussagen können

Brennen beim Wasserlassen kann sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Wer genauer darauf achtet, kann bereits Aufschluss über die mögliche Ursache bekommen. Tritt der Schmerz zum Beispiel bereits auf, kurz bevor der Urin durch die Harnröhre läuft? Oder handelt es sich eher um ein Brennen im äußeren Bereich des Geschlechts? Tritt der Schmerz plötzlich oder wiederkehrend auf? Ist er von einem Harnverhalt begleitet?

Treten beim Wasserlassen plötzlich Schmerzen an der Eichel des Mannes auf, kann es sich zum Beispiel um eine harmlose, äußere Verletzung handeln. Ist der Schmerz von Fieber und Schmerzen in den angrenzenden Regionen begleitet, handelt es sich wahrscheinlich um eine Entzündung der Prostata oder des Nierenbeckens.

Übrigens: Schmerzen beim Wasserlassen sind beim Mann weit verbreitet und auch geschlechterübergreifend einer der häufigsten Gründe, warum Menschen einen Arzt aufsuchen.

Mögliche Ursachen für Schmerzen beim Wasserlassen

Wenn Frauen über Brennen beim Wasserlassen klagen, lautet die Diagnose in den meisten Fällen Interstitielle Zystitis, oder auch Blasenentzündung. Die meist durch Kolibakterien aus dem Darm hervorgerufene Infektion gibt es aber auch beim Mann – nur eben deutlich seltener. Das liegt daran, dass die anatomischen Voraussetzungen beim Mann es den Bakterien schwerer machen, bis in die Blase zu gelangen. Dennoch: Eine Infektion ist möglich und sie ist bei den Herren der Schöpfung leider oft äußerst schmerzhaft. Neben starken Schmerzen beim Wasserlassen klagen Männer oft über eine leichte Inkontinenz und bisweilen heftige Unterleibskrämpfe.

Eine solche Harnwegsinfektion bei Männern kann auch als Nebenwirkung einiger Medikamente oder nach einer Bestrahlung der Beckenregion auftreten.

Prostatitis

Die häufigste Ursache für Beschwerden beim Toilettengang bei Männern ist ebenfalls eine Entzündung, und zwar die der Vorsteherdrüse, oder geläufiger: der . Bei der sogenannten Prostatitis sind die Symptome mit denen einer Blasenentzündung vergleichbar. Hier kommt es häufig zu Schmerzen beim Wasserlassen und nach dem Sexualverkehr, zu Harnträufeln, Unterleibsschmerzen und einem Druckgefühl im Dammbereich. Eine Prostatitis kann auch eine Entzündung der direkt neben der Prostata liegenden Samenblase nach sich ziehen.

Verletzungen

Treten die Schmerzen erst nach dem Wasserlassen auf, ist eine äußerliche Verletzung zu vermuten. Diese wird durch den sauren Urin gereizt und beginnt zu schmerzen oder zu brennen. Ist die Verletzung verheilt, verschwindet auch der Schmerz.

Karzinome

In einem fortgeschrittenen Stadium können auch Prostatakrebs oder ein Blasenkarzinom Ursache für Schmerzen beim Wasserlassen sein. Meist treten aber andere Symptome wie Blut in Urin und Samenflüssigkeit, Harnverhalt oder Erektionsprobleme lange vor den Schmerzen auf.

Sexuell übertragbare Krankheiten

Auch einige sexuell übertragbare Krankheiten können Ursache für ein Brennen beim Wasserlassen beim Mann sein. Vor allem folgende Erkrankungen werden von diesem Symptom begleitet:

  • Syphilis (harter Schanker): kann zu Geschwüren am Geschlecht führen, die für die Schmerzen verantwortlich sind
  • Ulcus molle (weicher Schanker): bakterielle Erkrankung, die zu weichen Geschwüren am Geschlechtsteil führt
  • Tripper (Gonorrhoe): Die Schmerzen werden von einem gelblich-weißen Ausfluss begleitet.
  • Herpes genitales: vom gleichen Erreger ausgelöst, der auch für den Lippenherpes verantwortlich ist
  • Chlamydieninfektion: Chlamydien treten bei rund zehn Prozent der Bevölkerung auf und können unter anderem Harnwegsinfekte und Prostataentzündungen auslösen.

Diagnose: Das macht der Arzt

Wenn Schmerzen beim oder nach dem Wasserlassen auftreten, sind Hausarzt oder Urologe die besten Ansprechpartner. Sie werden dir zunächst einige Fragen stellen, zum Beispiel, seit wann die Symptome bestehen. Tauchen sie sporadisch auf oder sind sie dauerhaft? Schmerzt die Harnblase oder die Eichel? Wo genau sind die Schmerzen zu lokalisieren? Tritt das Brennen beim Wasserlassen nach dem Geschlechtsverkehr auf? Gab es in der Vergangenheit bereits Probleme beim Wasserlassen?

Dann wird in der Regel ein Urintest gemacht. Oft ist ein Bakterienbefall bereits an einer Trübung und einem signifikanten Geruch des Urins zu erkennen. Mehr Aufschluss über die Art der Bakterien geben Teststreifen, die den Nitritgehalt im Urin messen.

Ist die Diagnose nicht eindeutig, folgen meist eine optische Untersuchung und das Abtasten der betroffenen Organe. Ein Bluttest kann Aufschluss über erhöhte Entzündungswerte geben.

Bei Verdacht auf Blasen- und Nierensteine oder Blasen- und Prostatakrebs wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.

Das kannst du gegen das Brennen beim Wasserlassen tun

Insbesondere Infektionskrankheiten lassen sich gut und schnell behandeln. Meist werden Antibiotika verschrieben, leichte Infekte lassen sich sogar oft mit Hausmitteln kurieren. Außerdem kannst du Folgendes tun:

  • Viel trinken: 30 Milliliter Wasser pro Kilogramm Körpergewicht werden empfohlen, eine gute Merkregel ist: ein Glas Wasser pro Stunde
  • Den Beckenbereich warmhalten
  • Die Blase beim Urinieren möglichst vollständig leeren
  • Beim Sex Kondome verwenden

FAQ zum Thema Schmerzen beim Wasserlassen

Woher kommen die Schmerzen beim Wasserlassen?

Das kann unterschiedliche Ursachen haben. Bei entzündlichen Krankheiten zum Beispiel können die Innenwände von Blase und Harnröhre gereizt sein und empfindlich auf den durchfließenden Urin reagieren. Bei Geschwüren oder Verletzungen tritt der Schmerz an den entsprechenden Stellen auf, die bei Kontakt mit Urin brennen oder jucken können.

Verursacht eine Entzündung der Harnröhre Schmerzen?

Ja, das ist häufig der Fall. Die entzündeten Innenwände der Harnröhre reagieren äußerst empfindlich auf den sauren Urin. Das kann zu einem sehr unangenehmen und schmerzhaften Brennen führen. Viel trinken hilft, das Brennen zu mildern, da der Urin dadurch verdünnt und „weicher“ wird.

Schmerzen in der Blase: Wann sollte ich zum Arzt?

Wer bereits häufiger eine Blasenentzündung hatte, kann wahrscheinlich selber gut einschätzen, wann es Zeit ist, zum Arzt zu gehen. Treten die Symptome aber zum ersten Mal auf, sind sie begleitet von Blut im Urin, Harnverhalt, Ausfluss, stechenden Schmerzen im Unterbauch oder dem Becken, Geschwüren, Fieber und Schüttelfrost, Übelkeit und Erbrechen, dann solltest du dich umgehend behandeln lassen. Ansprechpartner sind entweder dein Hausarzt oder ein Urologe.

Starke Schmerzen bei entzündeter ?

Ja, das ist durchaus möglich. Die Symptome beschränken sich bei einer Prostatitis meist nicht auf ein Brennen beim Wasserlassen, sondern werden oft mit einem verstärkten Harndrang mit Harnträufeln, bisweilen starken Unterleibsschmerzen und einem Druckgefühl im Damm- und Analbereich sowie Schmerzen nach dem Sexualverkehr begleitet. Eine bakterielle Prostatitis lässt sich meist gut mit Antibiotika behandeln.

Schmerzen erst nach dem Wasserlassen: Was kann das sein?

Tritt ein Brennen erst nach dem Wasserlassen auf und ist im äußeren Bereich, zum Beispiel an der Eichel zu lokalisieren, kann es sich um eine Verletzung der Haut handeln, die bei Kontakt mit dem Urin gereizt wird. Das kann harmlose Ursachen haben, aber auch durch Geschwüre oder eine Herpesinfektion ausgelöst werden. Ist die Ursache nicht eindeutig zu erkennen, lassen die Symptome nicht nach wenigen Tagen nach oder sind die Schmerzen sehr stark, solltest du die Ursache von einem Arzt abklären lassen.

Wenn die Schmerzen von einer Blasenschwäche begleitet werden

Bei vielen Erkrankungen, die ein Brennen beim Wasserlassen auslösen, kann auch häufiger Harndrang auftreten, verbunden mit einer Blasenschwäche oder Harntröpfeln. In der Regel klingen diese Beschwerden wieder ab, wenn die Krankheit auskuriert ist. Bis dahin kann man sich vor ungewolltem Urinverlust schützen. Die diskreten und extrem saugfähigen Einlagen von TENA MEN sind genau auf die Bedürfnisse von Männern mit ausgelegt. Einfach unsichtbar in die Unterwäsche gelegt leiten sie die Flüssigkeit schnell direkt in den Saugkern, wo sie auslaufsicher gebunden wird. Dank Odour Control-System werden unerwünschte Gerüche sofort neutralisiert.