Eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur gehört zu den häufigsten Ursachen einer sensiblen Blase. Doch wie entsteht eine Beckenbodenschwäche überhaupt? Frauen, die beispielsweise unter einer erblich bedingten Bindegewebsschwäche leiden, haben in der Regel auch eine schwächer ausgeprägte Beckenbodenmuskulatur. Mit zunehmendem Alter kann dann jede Frau betroffen sein, da die Elastizität und Kraft der Muskeln generell abnehmen. Aber auch hormonelle Veränderungen können zu einem schwachen Beckenboden führen – sie treten vor allem während einer Schwangerschaft sowie in den Wechseljahren auf.
In der Schwangerschaft wird der Beckenboden weicher und die Muskeln werden schwächer, weil der Körper für den wachsenden Fötus und die spätere Entbindung elastischer werden muss. Während der Wechseljahre schüttet der weibliche Körper hingegen weniger Östrogen aus – das Geschlechtshormon ist jedoch notwendig für eine stabile Beckenbodenmuskulatur. Daher wird das Gewebe rund um die Harnwege und Geschlechtsorgane dünner und trockener, es büßt an Elastizität ein.
Auch die Geburt eines Kindes ist eine häufige Ursache für die Schwächung der Beckenbodenmuskulatur. Das Gewebe wird stark überdehnt, wodurch es in den ersten Wochen nach der Entbindung zu leichten Tröpfchenverlusten kommen kann. Durch gezieltes Training in einem Rückbildungskurs kannst du dem entgegenwirken. Des Weiteren beeinträchtigen Übergewicht, schweres Heben über längere Zeiträume oder chronischer Husten oft die Funktion der Beckenbodenmuskulatur.
Eine Beckenbodenschwäche verursacht nicht selten unfreiwilligen Urinverlust oder zumindest eine gereizte Blase. Vor allem ist sie für Tröpfchenverlust aufgrund plötzlicher Belastung verantwortlich, bei der herzhaftes Lachen, Niesen oder Husten ausreichen, um einige Tropfen Urin zu verlieren. Auch sportliche Betätigung stellt eine Belastung dar, die Tröpfchenverlust auslösen kann. Stärkst du deine Beckenbodenmuskulatur durch gezieltes Beckenbodentraining mit verschiedenen Hilfsmitteln, wirst du schnell feststellen, dass sich der Urinverlust verringert. So lässt sich durch kontinuierliches, regelmäßiges Üben der Urinverlust minimieren oder sogar vollständig beseitigen.