Schmierblutungen: Kein Grund zur Sorge

Mit Schmierblutungen haben die meisten Frauen im Laufe ihres Lebens früher oder später einmal zu tun – sei es als junges Mädchen, im Verlauf des Menstruationszyklus, während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren.

Schmierblutungen treten häufig auf und können unterschiedliche Ursachen haben. In den meisten Fällen geben sie jedoch keinen Anlass zur Besorgnis. Erfahre hier, was hinter einer Schmierblutung steckt, welche Ursachen sie haben kann und wann es Zeit ist, einen Arzt oder eine Ärztin zu Rate zu ziehen.

Was genau ist eine Schmierblutung?

Wie sieht eine Schmierblutung aus und was genau verbirgt sich dahinter? Von einer Schmierblutung spricht man bei einer unerwartet auftretenden, sehr leichten Blutung oder auch rötlichem bzw. bräunlichem Ausfluss, der unabhängig von der Periode austritt. Dauer und Stärke einer Schmierblutung können ebenso variieren wie ihre Ursachen.

Meist dauert eine Schmierblutung nur einen bis drei Tage an. Charakteristisch ist, dass die auch als Spotting bezeichneten Blutungen meist nicht in direktem Zusammenhang mit der Monatsblutung stehen. So kann eine Schmierblutung beispielsweise auch um den Eisprung herum, nach Geschlechtsverkehr, bei Stress oder Infektionen auftreten.

Schmierblutungen und ihre Ursachen

Es gibt ganz unterschiedliche Gründe für das Auftreten einer Schmierblutung:

  • Hormonelle Ursachen: im Rahmen des normalen Menstruationszyklus, der Anwendung hormoneller Verhütungsmittel, während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren
  • Organische Ursachen: etwa Veränderungen der Gebärmutter und/oder der Eierstöcke oder der Eileiter, in sehr seltenen Fällen auch Tumore
  • Mechanische Ursachen: etwa die Reizung oder Verletzung der Scheiden- oder Gebärmutterschleimhaut durch Geschlechtsverkehr
  • Genital-Infektionen oder Erkrankungen, beispielsweise der Schilddrüse

In vielen Fällen besteht ein Zusammenhang zwischen organischen und hormonellen Ursachen, jedoch können beide auch unabhängig voneinander Grund für Zwischenblutungen sein.

Hormonell bedingte Schmierblutungen

Die häufigste Ursache für eine Schmierblutung ist eine Störung oder Dysbalance des Hormonhaushalts. Dazu gehören unter anderem:

  • Östrogenmangel
  • Gelbkörperschwäche
  • Umstellung des Hormonhaushalts während der Pubertät, in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren
  • Die Einnahme oder auch das Absetzen hormoneller Verhütungsmittel (z. B. Pille oder Spirale)
  • Normale Schwankungen des Hormonspiegels während des Menstruationszyklus

Grundsätzlich solltest du bei einer Schmierblutung, die ungewöhnlich lange andauert, einen Gynäkologen oder eine Gynäkologin aufsuchen, um abklären zu lassen, ob dem möglicherweise ein behandlungsbedürftiger Hormonmangel, eine organische Ursache, eine Entzündung, eine Infektion oder auch eine andere Erkrankung zugrunde liegt. So können beispielsweise auch bei Endometriose, Eierstock-Zysten, Gebärmutter-Myomen oder bei Schilddrüsenerkrankungen Schmierblutungen auftreten.

Schmierblutungen im Zyklusverlauf

Hormonell bedingte Schmierblutungen, die während des normalen Menstruationszyklus auftreten, werden in folgende Unterkategorien unterschieden:

  • Schmierblutungen, die um den Eisprung herum auftreten, nennt man auch Ovulationsblutungen. Vermutlich ist der Abfall des Östrogenspiegels bei gleichzeitigem Anstieg des Progesteronspiegels Grund für eine Schmierblutung zum Eisprung-Zeitpunkt. Bei der Freigabe des Follikels kommt es häufig zu einer kleinen Blutung. Oft werden Zwischenblutungen in der Zyklusmitte auch vom sogenannten Mittelschmerz begleitet. Viele Frauen beschreiben diesen als kurzen, aber heftig auftretenden Schmerz oder Ziehen im Unterbauch, Hüftbereich oder auch dem unteren Rücken, der meist einseitig – auf der Seite des Eierstocks, der das Follikel freigibt – auftritt und in der Regel nur wenige Stunden anhält.
  • Schmierblutungen vor der Periode, die etwa eine Woche vor dem Einsetzen der Regel auftreten, werden auch als prämenstruelles Spotting bezeichnet. Sie markieren aus hormoneller Sicht das Ende der sogenannten Gelbkörper- oder Lutealphase. Mögliche Ursache für eine Schmierblutung vor der Periode kann eine Gelbkörperschwäche sein, d. h. in der zweiten Hälfte des Zyklus wird zu wenig Progesteron produziert. Bei Gelbkörperschwäche ist die zweite Zyklushälfte typischerweise verkürzt und die Zwischenblutungen treten nach dem Eisprung und vor dem Einsetzen der Menstruation auf.
  • Bei Schmierblutungen nach der Periode (postmenstruelle Blutung) handelt es sich um kurze, unbedenkliche Nachblutungen, die meist ein bis drei Tage nach dem Ende der Menstruation auftreten und schnell abklingen.

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Schmierblutungen und die Pille

Ebenso wie mit dem natürlichen Menstruationszyklus können Schmierblutungen auch mit der Pille in Verbindung stehen. Man spricht dann von Durchbruchblutungen. Grund für Schmierblutungen bei Pillen-Einnahme kann etwa eine zu gering dosierte Menge Östrogen sein, aber auch ein reines Gestagen-Präparat. Oft treten Zwischenblutungen auch bei erstmaliger Pillen-Einnahme oder beim Wechsel auf ein neues Präparat auf, da sich der Hormonhaushalt erst einpendeln muss.

Schmierblutungen in der Schwangerschaft

Vor allem zu Beginn einer Schwangerschaft sind Schmierblutungen keine Seltenheit. Man spricht hier von Einnistungsblutungen, da durch das Einnisten der befruchteten Eizelle in der Schleimhaut der Gebärmutter kleinste Gefäße verletzt werden können. Zwischenblutungen, die zu einem späteren Zeitpunkt während der Schwangerschaft auftreten, sollten unbedingt ärztlich abgeklärt werden.

Schmierblutung in den Wechseljahren und in der Pubertät

Durch die Umstellung des weiblichen Hormonhaushalts während der Wechseljahre kann es – wie auch in der Pubertät – zu Schmierblutungen kommen, die in der Regel unbedenklich sind. Sie treten zyklusunabhängig auf und können beispielsweise noch vor dem Einsetzen der ersten Periode oder auch nach dem letztmaligen Auftreten der Menstruation vorkommen.

Organische Ursachen für Schmierblutungen

Hauptursache für Zwischenblutungen sind meist hormonelle Schwankungen. Sie können aber auch auftreten, wenn organische Veränderungen oder Erkrankungen vorliegen, beispielsweise bei Endometriose, bei Myomen oder Zysten. In seltenen Fällen sind auch Entzündungen im Genitalbereich oder Infektionen Grund dafür, dass es zu Zwischenblutungen kommt.

Mechanische Ursachen für Schmierblutungen

Kommt es zu einer mechanischen Reizung oder Verletzung der Scheiden- oder Gebärmutterschleimhaut (beispielsweise durch Geschlechtsverkehr, das Einführen von Tampons oder auch Sexspielzeug), kann dies ebenfalls für eine leichte Schmierblutung sorgen.

Was tun bei Schmierblutungen? Kann ich sie stoppen?

In den meisten Fällen sind Schmierblutungen eine natürliche Reaktion deines Körpers, die leicht ausfällt und nicht lange anhält. Deshalb gibt es in den meisten Fällen auch keinen Anlass zur Beunruhigung und keine Notwendigkeit, sie zu stoppen. In den Tagen, in denen du Schmierblutungen hast, sind Slipeinlagen dein zuverlässiger Begleiter. Sie schützen deine Unterwäsche und geben dir ein sicheres Gefühl!

Sollte die Blutung ungewöhnlich lange anhalten oder wiederholt in mehreren, aufeinanderfolgenden Zyklen auftreten, solltest du unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, um ernsthafte Erkrankungen oder hormonelle Dysbalancen behandeln zu können.