Fakten rund um Blasenschwäche

  • Etwa sieben bis acht Millionen Menschen in Deutschland haben eine schwache Blase – also etwa jeder Zehnte. Damit ist der unfreiwillige Urinverlust so häufig wie Heuschnupfen oder Migräne. Die Dunkelziffer dürfte sogar noch höher liegen, denn viele Frauen und Männer mit schämen sich, offen darüber zu sprechen.
  • Frauen haben etwa doppelt so häufig eine schwache Blase wie Männer. Die Harnröhre der Frauen ist 4 Zentimeter lang und damit erheblich kürzer als die der Männer mit 20 Zentimeter. Durch die kurze Harnröhre dringen Bakterien bei Frauen leichter in die Blase ein.
  • Bis zum Jahr 2050 werden fast 30 Prozent aller Deutschen eine schwache Blase haben. Grund hierfür ist die demografische Entwicklung. Das Risiko für Blasenschwäche steigt mit zunehmendem Lebensalter.
  • Mehr als 50 Prozent aller Frauen mit Blasenschwäche verwendet keine Blasenschwäche-Produkte. Meist greifen sie ganz automatisch zu dem, was sie in ihrem Badezimmerschrank vorfinden: die gewohnten Slipeinlagen und Damenbinden. Doch diese Produkte sind nicht für die Aufnahme von Urin gemacht und bieten deshalb nur einen unzureichenden Schutz. Unter den Männern verwenden sogar mehr als 80 Prozent keine Blasenschwäche-Produkte, denn Vertreter des starken Geschlechts haben so gut wie keine Erfahrung mit Hygieneprodukten.
  • Die Ursachen für Blasenschwäche können sehr vielfältig sein. Meist funktioniert das fein abgestimmte System aus Blasenmuskulatur, Schließmuskeln und nicht mehr richtig – beispielsweise durch Harnwegsinfektionen, Blasenentzündungen, Schwangerschaft und Geburt oder hormonelle Veränderungen während der Wechseljahre. Bei Männern ist oft die Prostata schuld.
  • Der einfachste Weg etwas gegen Blasenschwäche zu tun, ist gezieltes und regelmäßiges Beckenbodentraining. Bei konsequentem und korrekt durchgeführtem Training liegen die Heilungs- und Besserungsraten zwischen 46 und 75 Prozent*. Nebenwirkungen sind keine zu befürchten.

* Meta-Analyse verschiedener Studien, 2012