DAK Inkontinenzversorgung – alles Wissenswerte

In Deutschland leiden viel mehr Menschen unter , als man denkt. Egal, um welche Art von Blasenschwäche es sich handelt – die Belastung ist hoch, und zwar sowohl bei den Betroffenen selbst als auch bei Pflegenden. Inkontinenzhilfen können den Alltag erleichtern. Diese sind zwar im Handel frei erhältlich, jedoch nicht immer günstig. Versicherte bei der DAK haben einen Anspruch auf Unterstützung bei der Inkontinenzversorgung. Doch mit wie viel Unterstützung ist tatsächlich zu rechnen?

Wie die Inkontinenzversorgung bei der DAK abläuft und welche Inkontinenzartikel auf Rezept DAK-Versicherten zustehen, darüber erfahren Sie mehr in diesem Artikel.

DAK-Inkontinenzversorgung: der Ablauf

Um Inkontinenzartikel auf Rezept von der DAK zu erhalten, muss sich die betroffene Person zunächst von ihrem Arzt oder ihrer Ärztin ein Rezept ausstellen lassen. Darin müssen die Art der Diagnose, die Art des Inkontinenzproduktes, der durchschnittliche Bedarf pro Monat je Produkt und der Gültigkeitszeitraum angegeben werden. Mit der ärztlichen Verordnung wenden Sie sich anschließend an einen der Vertragspartner der DAK, der Sie mit den nötigen Inkontinenzartikeln versorgen wird. Welcher Anbieter in Ihrer Region versorgt, erfahren Sie über den Hilfsmittellotsen der DAK. Die Hilfsmittel werden Ihnen von den meisten Vertragspartnern der DAK nach Hause geliefert, auf Wunsch auch neutral verpackt. Wenn Sie möchten können Sie das Rezept auch in dem zuständigen DAK-Servicezentrum abgeben, die Krankenkasse kümmert sich dann um alles Weitere.

Diese Inkontinenzversorgung steht DAK-Versicherten zu

DAK-Versicherten werden folgende Inkontinenzhilfsmittel angeboten:

  • Aufsaugende Inkontinenzvorlagen. Kleinere Vorlagen werden in einer normalen Unterhose fixiert, größere anatomisch geformte Vorlagen über sogenannten Netz- bzw. Fixierhosen.
  • Wiederverschließbare Inkontinenzwindelhosen mit Haft- oder Klettstreifen
  • Inkontinenzhosen – auch Pull-ons genannt. Diese stellen jedoch keine Regelversorgung der gesetzlichen Krankenkassen dar und können ohne eine wirtschaftliche Aufzahlung meist nicht bezogen werden.

Welches Inkontinenzprodukt für den Betroffenen das passende ist, hängt von der individuellen Situation der Person ab und wird durch geschultes Fachpersonal der Vertragspartner der DAK in entsprechenden Beratungsgesprächen gemeinsam mit den Betroffenen ermittelt. Eine Produktberatung und eine kostenlose Bemusterung von Inkontinenzartikeln unter Einhaltung sämtlicher Pflege-, Hygiene- und Versorgungsstandards ist Teil des Beratungsprozesses.

Mit welcher Zuzahlung ist zu rechnen?

Versicherten bei der DAK steht eine Regelversorgung an Inkontinenz-Hilfsmitteln zu, bei der nur die gesetzliche Zuzahlung anfällt. Die Höhe der Zuzahlung beträgt 10 Prozent der anfallenden Kosten, höchstens aber 10 Euro. Bei chronisch Kranken gilt allerdings eine Belastungsgrenze von 1 Prozent. Überschreiten die zu leistenden Zuzahlungen die Belastungsgrenze von 2 Prozent des jährlichen Bruttoeinkommens, kann ein Antrag auf Freistellung gestellt werden. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem Artikel „Inkontinenzmaterial auf Rezept: Alles zur Erstattung“.

DAK-Inkontinenzpauschale: Fallen zusätzliche Kosten an?

Außer der gesetzlich vorgeschriebenen Zuzahlung fallen in der Regelversorgung keine weiteren Kosten an. Wenn Sie allerdings eine über das medizinisch notwendige Maß hinaus gehende höherwertige Versorgung für Ihre Angehörige oder Ihren Angehörigen wünschen, fallen zusätzliche Kosten an – die sogenannte wirtschaftliche Aufzahlung. Bei der wirtschaftlichen Aufzahlung zahlen Sie den Differenzbetrag zwischen Kassenerstattung und den tatsächlichen Kosten für die höherwertigeren Inkontinenzmaterialien, die nicht von der Krankenkasse erstattet werden.

Die Wahl höherwertiger Inkontinenzprodukte

Das Rezept, das die Ärztin oder der Arzt ausstellt, sieht nur eine bestimmte Art von Inkontinenzmaterial vor und gilt nicht für ein konkretes Produkt. Falls Sie mit den Inkontinenzartikeln, die Sie über die DAK als Regelversorgung erhalten, nicht zufrieden sind, können Sie gegen eine wirtschaftliche Aufzahlung höherwertige Inkontinenzartikel erwerben. Auf diese Weise bekommen Sie moderne Produktsysteme wie TENA Flex oder TENA Pants, die z.B. mehr Komfort durch eine bessere Passform oder eine höhere Diskretion bieten können. Zudem ermöglicht eine ergonomischere Anlegetechnik eine einfachere Versorgung Ihres bzw. Ihrer Angehörigen, die Ihnen den Pflegealltag erleichtern kann.