Veränderungen in Geruch, Farbe und Menge des Urins können meist mehrere Auslöser haben. Diese möglichen Gründe zu kennen kann helfen, eventuelle Krankheiten zu identifizieren.
Werden beispielsweise mehr als 3000 ml innerhalb von 24 Stunden ausgeschieden, kann das natürlich mit einer sehr großen Trinkmenge zu tun haben. Es kann aber auch eine unbehandelte Zuckerkrankheit oder eine Herz- oder Nierenerkrankung dahinterstecken. Ebenso kann es eine Folge von harntreibenden Medikamenten sein. Werden anderseits weniger als 100 ml Urin im gleichen Zeitraum ausgeschieden, sollte das in jedem Fall schnell mit einem Arzt abgeklärt werden. Diese kleine Menge Urin kann auf ein Nierenversagen hindeuten.
Geht vom Urin ein starker Ammoniakgeruch aus, kann das auf einen Harnwegsinfekt hindeuten. Ein fischiger Geruch kann ein Hinweis auf einen Infekt im Genitalbereich sein, ein süßlicher auf Diabetes. Ein besonders übler Geruch in Kombination mit weißen Ausflockungen lässt Eiter im Harntrakt vermuten. Abgesehen von diesen Fällen kann Urin aber auch einen intensiveren Geruch haben, weil zu wenig getrunken wurde oder eine asymptomatische Bakteriurie vorliegt.
Die Farbe des Urins wird von manchen Medikamenten und Lebensmitteln genauso beeinflusst wie von bestimmten Erkrankungen. Beispielsweise kann eine Rotfärbung des Harns von Blut herrühren, aber auch durch gewisse Lebensmittel verursacht werden. Ist die Ursache für die Verfärbung nicht bekannt, sollte man sie immer durch einen Mediziner abklären lassen.