Feuchtigkeit gilt als Hauptursache einer IDA. Allerdings gilt nicht Urininkontinenz als alleinige Ursache für eine Inkontinenz-assoziierte Dermatitis, sondern nur Stuhlkontinenz – allein oder in Verbindung mit einer Urininkontinenz. Durch Inkontinenz entstehen so Hautentzündungen, da sich der pH-Wert der Haut durch aktive Stuhlenzyme erhöht. Zusätzlich entsteht beim Abbau von Urin aggressiver Ammoniak, der nicht nur beißend riecht, sondern auch die Haut irritiert. Zudem kommt die Haut vermehrt mit Bakterien in Kontakt, wodurch sie sich ebenfalls entzünden kann.
Weitere Gegebenheiten, die das Risiko einer IDA erhöhen, sind die Beschaffenheit der Haut im Alter, die bereits erwähnte eingeschränkte Mobilität, eine Erkrankung an Diabetes mellitus sowie eine falsche Hautreinigung. Außerdem kann starkes Übergewicht bei der zu pflegenden Person die Entstehung von IAD begünstigen, was unter anderem daran liegt, dass bei diesen Menschen die Haut an den Oberschenkeln und anderen Körperstellen oft gegeneinander reibt. Wenn Sie also einen stark übergewichtigen Menschen betreuen, sollten Sie die Haut am besten täglich auf Reizungen prüfen.
Ein Auslöser für IAD, denn man gut vermeiden kann, ist die Verwendung von mehr als einem Inkontinenzprodukt auf einmal. Was gut gemeint ist, um mehr Sicherheit zu bieten, führt oft dazu, dass die Produkte den Urin oder Stuhl nicht richtig aufnehmen, weil sie nicht passgenau am Körper anliegen können. Hinzu kommt, dass durch das viele Material Reibung entstehen kann, die die Haut beschädigt. Inkontinenzprodukte sollten deshalb immer einzeln verwendet werden.